signet von  der Gemeinde Möglingen

Uwe Single

Uwe Single

Die Bürgermeisterin im Gespräch mit

Uwe Single, Leiter des Jugendhauses

Bitte stellen Sie sich kurz vor:

Mein Name ist Uwe Single, ich bin 50 Jahre alt und lebe mit meiner Frau und unseren drei Kindern in Ditzingen. Ich bin gelernter Dipl. Sozialpädagoge und habe im Jahr 2007 meinen Master als Bildungsmanager gemacht. Von 1999 bis 2012 war ich schon einmal Leiter des Jugendhauses und bin zwischenzeitlich als Stadtjugendpfleger und Abteilungsleiter in verschiedenen Verwaltungen tätig gewesen. Nun hat es mich wieder zurück an meine alte Wirkungsstätte gezogen.

Sie sind seit wenigen Wochen wieder Leiter unseres Jugendhauses? Wie sind Sie bei uns gestartet?

Seit diesem März habe ich wieder die Brücke des JUfos übernommen und bin vom ersten Tag an von allen neuen und besonders von den alten Weggefährten herzlich empfangen worden. Dies gilt sowohl für die Verwaltung als auch für die Kooperationspartner und viele ehemalige Besucher*innen.

Welche Angebote gibt’s im Möglinger Jugendhaus?

Im Offenen Betrieb gibt es verschiedenste Spielangebote wie Brettspiele, Spielkonsole, Billard, Tischkicker, Dart und Tischtennis. Darüber finden Gruppenangebote für unterschiedliche Zielgruppen statt, wie z. B. die Sportgruppe, die sich jeden Dienstag von 17.00 – 18.00 Uhr in der Stadionhalle austobt. Für Kinder im Grundschulalter bietet die „Mittwochsgruppe“ ein Kreativangebot und das Mädchencafé bietet für Mädchen ab Klasse 5 donnerstags ein vielfältiges Angebot an. Wer möchte, kann darüber hinaus mittwochs in der offenen Werkstatt werkeln. Jeden Freitag findet freies Kochen und in der Sommerzeit ein Sportangebot auf dem Tartanplatz des Stadions statt. Dazu gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, wie z. B. Mottopartys, Turniere, Ausflüge und (Kooperations-) Projekte.

Welche Ideen für künftige Angebote und Aktionen haben Sie?

Das künftige Programm soll noch stärker an den Bedürfnissen der Jugendlichen ausgerichtet werden. Hierzu soll es auch im Laufe des Jahres eine Umfrage geben. Hierbei sehe ich z. B. sportliche Angebote, DJ- und Graffiti-Workshops und Turniere.

Was ist der Schwerpunkt Ihrer Arbeit? Was muss heute ein Jugendhaus leisten?

Die Schwerpunkte meiner Arbeit liegen in der Beziehungsarbeit zu den Jugendlichen, die im Mittelpunkt stehen, in der Weiterentwicklung und Anpassung der Angebote an die aktuellen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen, sowie die Steuerung der Verwaltungsaufgaben des JUfos. Ein Jugendhaus muss heute ein sicherer Ort sein, an dem Jugendliche sich treffen und Zeit verbringen können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass sie in Schwierigkeiten geraten. Es sollte vielfältige Freizeitmöglichkeiten sowie Hilfe und Beratung anbieten, wenn dies benötigt wird.

Gibt es Verbindungen zu den Schulen, Schulsozialarbeit und unserem Streetworker?

Ja, natürlich. Wir stehen in regelmäßigem Austausch und überlegen, welche Veranstaltungen und Aktionen wir jeweils durchführen können.

Corona hat gerade unsere Kinder und Jugendlichen sehr getroffen. Spüren Sie hier eine Veränderung?

Die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie, wie Schulschließungen, Kontaktbeschränkungen und der Mangel an Freizeitmöglichkeiten haben viele Kinder und Jugendliche belastet. Das Risiko von negativem Stress, Angststörungen und Depressionen ist stark gestiegen und es sind Defizite bei den motorischen Fähigkeiten, der Konzentrationsfähigkeit und Wissenslücken bemerkbar.

Wie reagieren Sie darauf?

Mit unseren Angeboten fördern wir soziale Interaktionen und steigern damit die Lebensfreude. Die JUfo-Mitarbeiter*innen machen Gesprächsangebote und können bei Bedarf an weitere Beratungsstellen vermitteln.

Was wünschen Sie sich für das Jugendhaus? Welchen Beitrag leisten Sie dafür?

Ich  wünsche mir, dass das Jugendhaus bei den Jugendlichen beliebt ist und einen festen Bestandteil der sozialen Infrastruktur Möglingens darstellt. Mein Beitrag hierbei ist die Planung, Organisation und Durchführung jugendspezifischer Angebote und Veranstaltungen. Das Heranführen der Jugendlichen an eine aktive Mitgestaltung des Programms, das vielleicht in einem ehrenamtlichen Engagement im JUfo e. V. mündet, sehe ich als eine wichtige Aufgabe.