signet von  der Gemeinde Möglingen

Muhittin Soylu

Soylu

Die Bürgermeisterin im Gespräch mit

Muhittin Soylu, Integrationsbeauftragter

Stellen Sie sich den Möglingern bitte kurz vor:

Mein Name ist Muhittin Soylu. Ich bin 59 Jahre, verheiratet und habe 3 erwachsene Kinder. Seit mehr als 40 Jahren lebe ich in Deutschland. Nach meinem Abitur in der Türkei habe ich in Deutschland  ein Masterstudium in den Fächern, Soziologie, Marketing und Management abgeschlossen. Das Thema Integration begleitet mich, seit ich in Deutschland bin und ist für mich eine Herzensangelegenheit. Nach verschiedenen Stationen in der Privatwirtschaft und im Integrationsbereich, habe ich vor ca. anderthalb Jahren die Tätigkeit als Integrationsbeauftragter bei der Gemeinde Möglingen aufgenommen.

Was macht ihre tägliche Arbeit aus?

Integrationsbeauftragter ist Zentrale Anlauf-, Beratungs- und Koordinierungsstelle für institutionelle und ehrenamtliche Akteure. Integration gilt als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu gestalten. Diese kann nur durch Begegnung und Austausch zwischen den Einheimischen, Migranten und Geflüchteten erfolgen. An dieser Stelle setze ich an und versuche, durch entsprechende Angebote zu unterstützen und Anstöße zu geben. Zu den regelmäßigen Angeboten zählen die ehrenamtlichen Deutschkurse, die monatlichen Möglinger Kulturentreffs, das gemeinsame Kochen (die Begegnungsküche), das Picknick im Löscher und vieles mehr. Das Organisieren dieser Angebote, Aufbau und Weiterentwicklung eines Integrationsnetzwerkes, Werben und Betreuen der Ehrenamtlichen, aber auch Beantworten von Integrationsrelevanten Fragen gegenüber der Bürgerschaft und der Verwaltung gehören zu meinen Aufgaben. Auch die Umsetzung des bereits entwickelten  Integrationskonzeptes ist eine wichtige Aufgabe des Integrationsbeauftragten.

Vor welchen Herausforderungen steht die Gemeinde beim Thema Integration?

Wie bei vielen anderen Kommunen auch, stellt für uns als Gemeinde aktuell die Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten, vor allem aus der Ukraine, die größte Herausforderung dar. Unterbringung der Kinder in den Kindergärten und Schulen sind weitere Themen, die uns beschäftigen. Natürlich auch die Betreuung, Beratung und Hilfe bei Anträgen, Behördengängen etc.  sind wichtig. Hier gibt es wiederum Sprachbarrieren, die zu überwinden sind.

Welche Früchte konnten Sie bei Ihrer Arbeit schon ernten?

In Möglingen ist das ehrenamtliche Engagement sehr ausgeprägt. Dank der großartigen Unterstützung der Möglinger und Möglingerinnen konnten wir gemeinsam das Angebot des ehrenamtlich geführten Deutschkurses weiter ausbauen, sodass es inzwischen viermal in der Woche ein Kursangebot gibt. Durch die Trennung von AnfängerInnen und Fortgeschrittenen kann der Unterricht nun bedarfsgerechter gestaltet werden. Dieser Erfolg freut mich persönlich sehr, denn für mich ist klar, dass durch die Sprachkompetenz das Ankommen in das neue Umfeld erleichtert aber auch Ängste und Vorurteile abgebaut werden können. Erfreulicherweise hat sich auch das Angebot „Möglinger Kulturentreff“ etabliert und wird sehr gut angenommen.

Welche Unterstützung können Sie noch gut gebrauchen?

Wir sind in Möglingen bereits auf einem sehr guten Weg, was die Integration anbelangt. Dennoch habe ich noch viele Ideen, um bestehende Angebote für Begegnung und das Miteinander weiter auszubauen und neu einzuführen. Natürlich bin ich hierbei auch weiterhin auf das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger aber auch der Vereine und der institutionellen Akteure in Möglingen angewiesen.

Was macht Ihnen besonders Freude bei Ihrer Arbeit? Was wünschen Sie sich?

Die Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Regionen der Welt empfinde ich als sehr bereichernd, nicht nur für mich auch für die Gemeinde. Es macht mir Freude, zu sehen wie durch Austausch und Begegnung das Verständnis füreinander wächst.

Deswegen wünsche ich mir mehr Beteiligung von Möglinger/innen an unseren Veranstaltung