Die Bürgermeisterin im Gespräch mit
unserern Hausmeistern
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Valeri Borhardt, Löscherschule: Ich schaue im Grunde genommen nach dem Rechten, zum Beispiel führe ich täglich Kontrollen im Schulgebäude und Außenbereich des Geländes durch, ich halte Ausschau nach Sauberkeit und anstehende Reparaturen, die erledigt werden müssen.
Thomas Ziermann, Sporthallen: Der Tag beginnt mit dem morgendlichen Rundgang in den beiden Sporthallen. Dabei liegt die Aufmerksamkeit auf Beschädigungen und den ordnungsgemäßen, sicheren Zustand von Gebäude und Technik. Während diesem Rundgang werden auch die Bestände sämtlicher Verbrauchsmaterialien wie Handtücher, Toilettenpapier und Desinfektionsmittel überprüft und bei Bedarf aufgefüllt. Danach beginnt der Sicherheitsrundgang durch die Außenanlagen in Verbindung mit Müll aufsammeln und Mülleimer leeren. Im Sommer geht es dann weiter mit der Grünanlagenpflege und Unterhaltung, Wartung und Säuberung des Mähroboters und Firmenbetreuung. Während des Betriebes sind wir Ansprechpartner für die Nutzer bei eventuellen Schwierigkeiten. Auch werden alle organisatorisch anfallenden Dinge von uns in Zusammenarbeit mit dem Rathaus und deren jeweiligen Ansprechpartnern erledigt.
Welche Herausforderungen bringt der Job als Hausmeister mit sich?
Angelo Tirone, Sporthallen: Man muss immer schauen, dass man für ein aufgetretenes Problem sofort eine Lösung findet. Schließlich muss der Betrieb weiterlaufen. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Sicherheit immer an erster Stelle steht. Wir als Hausmeister haben sehr viel Verantwortung den Nutzern gegenüber.
Thomas Ziermann, Sporthallen: Bei so vielen unterschiedlichen Nutzern von den Schulen und Sportvereinen würde der Schwabe sagen „es menschelt halt des Öfteren“. So bin ich stets bestrebt, dafür zu sorgen, dass sich alle Nutzer bestmöglich in ihrem Rahmen ausleben können.
Michael Lösche, Bürgerhaus: Die Herausforderung im Veranstaltungsbereich besteht darin, sich immer auf verschiedene Menschen einzustellen und bereit zu sein für laufend neue Herausforderungen. Es wird schwieriger den Spagat zwischen gesetzlichen Vorgaben und Ansprüchen der Mieter zu meistern. Veranstaltungen werden teilweise immer anspruchsvoller. Man muss oft auch an Wochenenden und in den späten Abendstunden arbeiten.
Welche Fähigkeiten muss man Ihrer Meinung nach als Hausmeister mitbringen?
Philipp Gerhold, Bürgerhaus: Man benötigt in erster Linie technische Fähigkeiten. Auch Empathie ist für die Arbeit in einem Veranstaltungsbereich unerlässlich, da man sehr häufig mit Menschen zu tun hat und sich in sie hineinversetzen muss. Gerade bei aufgetretenen Schwierigkeiten muss man beratend für die Nutzer zur Verfügung stehen. Hierfür ist auch eine kooperative Grundeinstellung wichtig, um mit den Veranstaltern und Nutzern Kompromisse zu finden und Konflikte zu vermeiden beziehungsweise zu lösen.
Steffen Danz, Hanfbachschule: Man sollte Empathie, technisches Verständnis sowie und einen guten Blick hinsichtlich Gefahrenerkennung und –vermeidung mit sich bringen. Oft muss man „Nervenstärke“ zeigen.
Matthias Eckle, Furtbachschule: Man muss sorgsam sowie feinfühlig im Umgang mit Mensch und Technik sein. Ausgeglichenheit ist enorm wichtig. Man sollte täglich, stündlich und minütlich für Neues und Überraschendes bereit sein und dementsprechend auch reagieren können. Flexibilität ist hierfür unerlässlich.
Wie gehen Sie mit Vandalismus um?
Angelo Tirone, Sporthallen: Als erstes muss ich sagen, dass es mich immer wieder aufs Neue ärgert, wenn ich Vandalismusschäden entdecke. Es werden dadurch unnötigerweise Kosten und Arbeit verursacht. Schade und auch etwas enttäuschend für mich ist, dass manche so respektlos mit Sachen umgehen. Wenn ich einen Vandalismusschaden entdecke, dokumentiere ich den Schaden und melde es weiter.
Thomas Ziermann, Sporthallen: Im Vordergrund steht immer die Sicherheit der Nutzer für mich, so dass ich zuallererst mal eine ausgehende Gefahrenquelle absichere oder beseitige. Anschließend geht es den geregelten Dienstweg, das heißt Schaden aufnehmen und dokumentieren, melden und eventuell Anzeige stellen.
Was macht Ihnen besonders Freude an Ihrer Arbeit?
Steffen Danz, Hanfbachschule: Die täglich wechselnden Herausforderungen und die Anerkennung durch Lehrer und Schüler.
Angelo Tirone, Sporthallen: Ich weiß nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Man hat täglich mit so vielen Menschen zu tun. Und jeder Tag läuft anders ab. Die abwechslungsreiche Arbeit ist wie geschaffen für mich. Ich habe ein tolles Team um mich herum und die netten Gespräche, die sich mit den Nutzern der Anlage ergeben, erfreuen mich jeden Tag in meiner Tätigkeit als Hausmeister.
Valeri Borhardt, Löscherschule: Der tägliche Kontakt mit Menschen und die abwechslungsreichen Tätigkeiten, die der Beruf mit sich bringt.
Matthias Eckle, Furtbachschule: Das flexible Arbeiten zwischen Indoor und Outdoor, zwischen Technik und Mensch und zwischen Chaos und Ordnung.
Michael Lösche, Bürgerhaus: Der Umgang mit Menschen und die Verantwortung für so ein tolles Haus zu haben.
Inwiefern hat sich Ihre Arbeit in den vergangenen Jahren aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen verändert?
Steffen Danz, Hanfbachschule: Für mich hat sich die Arbeit weniger durch gesellschaftliche Veränderungen verändert, sondern eher durch technisch höhere Anforderungen im Umgang mit Computertechnik durch IT-gesteuerte Anlagen- und Regeltechnik.
Philipp Gerhold, Bürgerhaus: Zum Teil sind die Ansprüche der Veranstalter an Technik und Ausstattung gestiegen. Falls die Technik streikt oder Probleme verursacht, führt dies immer wieder zu stressigen Situationen.
Warum haben Sie sich für den Beruf als Hausmeister entschieden?
Philipp Gerhold, Bürgerhaus: Ich bin damals tatsächlich eher durch Zufall bei einem Behördengang im Rathaus auf die Stelle angesprochen worden. Eigentlich war ich auf Stellensuche als Elektriker, habe aber durch die Vielfältigkeit der Aufgaben und die Arbeit mit den Menschen im Bürgerhaus in der Hausmeisterstelle meine Berufung gefunden.
Michael Lösche, Bürgerhaus: Weil ich gerne mit verschieden Menschen zusammen arbeite und dieser Beruf nicht eintönig ist und jeden Tag neue Herausforderungen mit sich bringt.
Thomas Ziermann, Sporthallen: Nach fast 20-jähriger monotoner Fabrikarbeit war es damals an der Zeit für mich nach einer beruflichen Neuorientierung. Durch meine zwei Ausbildungsberufe, die ich erlernt habe, hat sich da der Beruf als Hausmeister perfekt angeboten.