signet von  der Gemeinde Möglingen

Für viele Menschen ist schönes Sommerwetter die schönste Zeit im Jahr. In den letzten Jahren gibt es jedoch vermehrt richtig heiße Tage auch in Möglingen mit Temperaturen über 30°C und tropischen Nächten, in denen die Temperaturen nicht unter 20°C sinken. Diese Wettersituation kann auch über mehrere Tage dauern. Tritt eine solche Hitzewelle auf, wirkt sie sich belastend auf Wohlbefinden und Gesundheit aus. Insbesondere durch die nicht vorhandene Abkühlung und fehlende Erholung in der Nacht kann die Hitzebelastung zu gesundheitlichen Folgen führen.

Der Landkreis Ludwigsburg hat als erster Landkreis in Baden-Württemberg einen Hitze­aktionsplan (HAP) erstellt. Dieser enthält zum einen Maßnahmen wie eine Alarmierungskette, eine Cool-Map und eine spezielle Internetseite, die Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen und Institutionen informiert und aufklärt. Zum anderen gibt es beispielhaft elf Maßnahmenpläne, die in Kooperation mit Arztpraxen, Kitas, Pflegeeinrichtungen und anderen Institutionen entstanden sind. In den Plänen wird ausgeführt, wie besonders hitzeempfindliche Gruppen in den jeweiligen Einrichtungen konkret geschützt werden können.

Den Hitzeaktionsplan des Landkreises Ludwigsburg finden Sie hier.

Die Cool-Map des Landkreises Ludwigsburg finden Sie hier.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt Hitzewarnungen für Tage mit starker Wärmebelastung heraus. Gewarnt wird täglich gegen 10:00 Uhr für den aktuellen Tag und den Folgetag. Dabei gibt es zwei Warnstufen:

  • Warnung vor starker Wärmebelastung: wenn die gefühlte Temperatur die Warnschwelle von rund 32°C überschreitet
  • Warnung vor extremer Wärmebelastung: wenn die gefühlte Temperatur die Warnschwelle von rund 38°C überschreitet

Wetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für Möglingen

Hitzewarnsystem Deutscher Wetterdienst (DWD)

Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Hitze. Entscheidend ist die individuelle Anpassungsfähigkeit des Körpers. Auch die Fähigkeiten und Möglichkeiten einer Person, sich während einer Hitzewelle aktiv vor Hitzebelastungen zu schützen, spielen eine Rolle. Menschen aus den folgenden Gruppen sollten bei Hitze in besonderem Maße auf sich Acht geben bzw. vor Hitze geschützt werden:

  • Menschen ab 65 Jahren
  • ältere alleinlebende Menschen, die Probleme mit ihrer Mobilität haben
  • Schwangere
  • pflegebedürftige Menschen
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Menschen mit Vorerkrankungen
  • Menschen mit akuten Erkrankungen
  • Menschen, die bestimmte Medikamente nehmen (bitte sprechen Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt darauf an)
  • Menschen, die im Freien arbeiten und die körperlich schwer arbeiten
  • Menschen in besonderen Lebenslagen (z.B. Obdachlose, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen)

Informationen für ältere Menschen und ihre Angehörigen (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)

Informationen zum Sonnen- und Hitzeschutz für Kinder (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)

Allgemeine Informationen für heiße Tage (Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz)

Tipps für Alle (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)


Schon kleine Dinge können Ihnen helfen, hohe Temperaturen besser zu bewältigen

Trinken

Achten Sie darauf, an heißen Tagen mehr zu trinken. Das ist vor allem für ältere Menschen wichtig, weil sie weniger Durst empfinden oder das Trinken manchmal ganz vergessen. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein. Das Trinken fällt leichter, wenn Sie sich etwas aussuchen, was Ihnen schmeckt. Gute Durstlöscher sind Mineralwasser, Saftschorlen oder Kräutertees. Auf Alkohol oder koffeinhaltige Getränke sollten Sie verzichten. Diese belasten den Kreislauf.

Leichte Kost

An heißen Tagen sind Obst, Gemüse oder leicht verdauliche Speisen ratsam. Salzhaltige Lebensmittel, wie Brühe oder Salzstangen, liefern dem Körper Mineralien.

Haut abkühlen

Lauwarme Duschen oder Fußbäder kühlen ab. Auch feuchte Tücher auf Gesicht, Nacken oder Armen können guttun.

Luftige Kleidung

Leichte, lange Kleidung, Sonnenbrille und Kopfbedeckung helfen. Leichte Nacht- und Bettwäsche machen warme Nächte erträglicher.

Räume kühl halten

Damit sich Ihre Wohnung nicht aufheizt, sollten Sie nur morgens oder abends lüften. Am frühen Morgen sind auch die Ozon-Werte am niedrigsten. Jalousien, Rollläden oder Markisen bleiben tagsüber am besten unten. Wenn möglich, schaffen Sie sich einen kühlen Ort, an dem Sie sich wohl fühlen. Das kann zum Beispiel ein abgedunkeltes Zimmer oder der Balkon sein.

Pralle Sonne meiden

Frische Luft tut gut. Aber bei Hitze sollten Sie körperliche Aktivitäten im Freien allenfalls in die Morgen- oder Abendstunden legen. Dann atmen Sie auch weniger Ozon ein. Achten Sie darauf, dass Kinder im Kinderwagen oder pflegebedürftige Personen im Rollstuhl im Schatten stehen.

Medikamente und ärztliches Gespräch

Einige Medikamente können den Abkühlungsmechanismus des Körpers beeinflussen oder den Flüssigkeitsverlust verstärken. Dazu zählen zum Beispiel Entwässerungstabletten oder Schilddrüsen-Hormone. Womöglich passt die Ärztin oder der Arzt bei Hitze die Dosis an. Wichtig: Setzen Sie Ihre Medikamente nicht eigenmächtig ab oder ändern Sie nicht selbst die Dosis und beachten Sie die erforderlichen Lagerungsbedingungen bei Hitze. Lassen Sie sich bei Vorerkrankungen, Übergewicht oder mangelnder Fitness ärztlich beraten. Bei einigen Krankheiten, wie Herzschwäche, ist es ratsam, die Trinkmenge zu besprechen.

Um Hilfe bitten

Wenn Sie zur Risikogruppe gehören, lassen Sie sich von Familie oder Bekannten unterstützen. Diese können Besorgungen für Sie erledigen, Sie an das regelmäßige Trinken erinnern.

Für Fragen steht Ihnen das Ordnungsamt unter der Telefonnummer 07141 / 4864-19 zur Verfügung.