Der 1. Bauabschnitt der Radroutenkonzeption wurde umgesetzt.
Die Gemeinde hat 2018 ein Radroutenkonzept für Möglingen diskutiert und beschlossen. Darin enthalten sind 24 Maßnahmen, die den Radverkehr in Möglingen sicherer und leichter machen sollen.
Beim Land hat die Gemeinde damals den 1. Bauabschnitt zur Förderung nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz eingereicht. In dem zweistufigen Förderprogramm bekam die Gemeinde im Mai 2019 die Zusage, dass die Maßnahmen im Förderprogramm aufgenommen wurden. Daraufhin erfolgte die Detailplanung durch die beauftragten Fachbüros. Die Abstimmung erfolgte mit der unteren Verkehrsbehörde und im Gemeinderat, so dass die Entwurfsplanung im April 2020 beim Regierungspräsidium eingereicht werden konnte. Am 4. Mai 2021 kam die Zusage des Regierungspräsidiums, dass die Baumaßnahmen mit 50% gefördert werden.
Die Ausschreibung zur Realisierung der Baumaßnahme gewann, als wirtschaftlich günstigster Bieter, die örtliche Firma Krieg. Die neue Lichtsignalanlage in der Bahnhofstraße sicherte die Firma Swarco sich, durch ein entsprechendes Angebot. Nach der Beauftragung durch den Gemeinderat konnte die Baustellenabwicklung beginnen.
In der Reihenfolge von West nach Ost wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Markgröninger Straße/Königsberger Straße
Der Radweg wurde vom Fußgängerverkehr getrennt und an die Einmündung der Königsberger Straße verlegt. Die Signalisierung durch die rote Farbe soll dem Pkw Lenker aufmerksam machen.
- Eberhardstraße
Ortseinwärts soll der Radverkehr von der Kreisstraße weg geführt werden. Dadurch entsteht mehr Sicherheit. Die Wegeführung endet an den Sperrpfosten. Die RadlerInnen sollen die Eberhardstraße und dann die Karlstraße nutzen.
- Übergang Karlstraße/Bahnhofstraße
Um von der Karlstraße aus sicher die Bahnhofstraße queren zu können wurde eine neue Lichtsignalanlage aufgestellt. In der Karlstraße kann die Ampel mit einem Taster angefordert werden.
Daraufhin wird der Verkehr in der Bahnhofstraße vor der Einmündung in die Karlstraße angehalten. Die Radnutzer können nach links einfahren. Die Fußgänger haben ebenfalls grün.
In der Ludwigsburger Straße mussten die RadlerInnen bisher sich in der Mitte der Straße aufstellen, wenn sie nach links in die Daimlerstraße auf Höhe der Sonnenbrunnenhalle einbiegen wollten. Eine Situation auf der Kreisstraße, die nicht jedem Radfahrer ein sicheres Gefühl gibt. Daher wurde auf Höhe der Sonnenbrunnenhalle der Gehweg abgesenkt, so dass die RadfahrerInnen auf den Gehweg ausweichen können. Über den Straßenteiler in der Ludwigsburger Straße können die RadfahrerInnen nun die Straße sicher queren und über den neuen gemeinsamen Geh- und Radweg bequem in die Daimlerstraße fahren.
Von hier geht es weiter auf dem bestehenden gemeinsamen Geh- und Radweg Richtung Ludwigsburg. Die Querung der Raiffeisenstraße wurde im Zuge der Bauarbeiten neu rot markiert. Damit abbiegende Fahrzeuge auf den Radverkehr achten.
Anschließend wurden die alten Industriegleise abgebaut und er Radweg breiter angelegt. Damit ist ein altes Sicherheitshindernis nun endlich beseitigt. Das Stürzen an den Gleisen ist nun kein Thema mehr.
Corona und Lieferverzögerungen bei Baumaterialien haben die Umsetzung leider immer wieder verlängert. Rechtzeitig zum Frühjahrsbeginn und damit zur Radsaison ist die Route von Markgröningen kommend bis zur Daimlerstraße in Richtung Ludwigsburg fertig geworden.
Der 2. Bauabschnitt von Nord nach Süd ist ebenfalls in der Bearbeitung durch das Regierungspräsidium. Nach der Programm Aufnahme hat die Gemeinde gleich den Förderantrag gestellt. Mit der Bewilligung rechnet die Verwaltung noch im Frühjahr, so dass die Umsetzung in der zweiten Jahreshälfte erfolgen kann.