signet von  der Gemeinde Möglingen
Für das Wie gibt es bei der Lokalen Agenda 21 nur wenige Vorgaben, die sich aus dem Sinn der Agenda ergeben. Was es nicht gibt, ist ein fertiges Muster einer Agenda für alle Kommunen, die sich beteiligen. Jede Kommune muss ihren Weg, ihre Organisation und ihre Schwerpunkte selbst finden.

Eine Lokale Agenda 21 ist ein langfristiges Aktionsprogramm einer Kommune für eine zukunftsbeständige Entwicklung vor Ort. Sie ist damit nicht einfach ein Plan, sondern ein Bündel von Maßnahmen und Projekten vieler Akteure, die ausgewählt und in einem Dokument festgehalten werden, um ein ganz bestimmtes Ziel - die Zukunftsbeständigkeit der Gemeinde - zu erreichen.

Um ein solches Aktionsprogramm durchzuführen, bedarf es einer bestimmten politischen Kultur: Die verschiedenen Akteure einer Gemeinde suchen einen Konsens über Wege der nachhaltigen Entwicklung vor Ort und setzen diesen Konsens nach und nach in die Tat um.

Die Agenda befasst sich nicht ausschließlich mit Umweltfragen. Die Agenda verknüpft Ökonomie - Soziales und Ökologie zu einer nachhaltigen Entwicklung. Nur wenn wir es schaffen, ökonomisch nachhaltig zu wirtschaften, ökologisch verträglich zu handeln und sozialen Ansprüchen gerecht zu werden, kann es eine Zukunft für unsere Kinder und Enkel geben.

Die Bürgerinnen und Bürger sollen daran mitarbeiten. Deutlich wird dies am so genannten Tetraeder der Agenda.

Grundgedanke der Agenda 21 ist der Konsens. Die Ziele und Projekte, die formuliert werden, sollen im Konsens aller in der Agenda engagierten Personen, Gruppierungen, Vereinen und Verbänden getroffen werden. Alle Ziele sind im Sinne der Nachhaltigkeit zu formulieren, damit ist klar, dass die Agenda kein Instrument ist und sein darf, einzelne Interessen durchzusetzen.

Die Politik, der Gemeinderat bleibt dabei der Ort, an dem die Entscheidungen getroffen werden, allerdings verpflichtet sich das Gremium, die Ergebnisse der Agenda-Beteiligten gewissenhaft zu diskutieren und ebenfalls im Sinne der Nachhaltigkeit zu entscheiden. Ein praktikabler aber schwieriger Weg ist, für die Ziele der zukünftigen Gemeindeentwicklung Leitbilder zu formulieren. Leitbilder zum Beispiel hinsichtlich des Schutzes unserer Lebensgrundlagen, zum Ressourcenverbrauch, zum Klimaschutz, zur sozialen Verantwortung. Dann erfolgt die Diskussion und Auswahl der Mittel und Wege, diese Ziele zu erreichen.

Die Ziele und Projekte werden in Möglingen in 5 offenen Arbeitskreisen entwickelt. Die Arbeitskreise Siedlung, Landwirtschaft & Naturschutz; Klima & Energie; Soziales, Kultur & Freizeit; Umwelt & Verkehr, Gemeindeentwicklung und Kräutergarten decken das breite Spektrum einer Agenda 21 ab.